img src=" Ausgesetzt Mauereidechsen (Podarcis muralis) in Quinten/Schweiz

Ausgesetzte Mauereidechsen (Podarcis muralis) in Quinten/Schweiz

JÜRGEN GEBHART
April 2011

Am 07.04.2011 war ich auf einem Kurztrip in Quinten. Quinten liegen am Nordufer des Walensees im Kanton Sankt Gallen, im Nordosten der Schweiz. Die kleine Ansiedelung ist ein autofreier Ort und mit diesem auch nicht zu erreichen.
Man kann Quinten erwandern, aus westlicher Richtung von Weesen oder von Osten aus Walenstadt, jeweils ca. drei Stunden Fußmarsch. Einfacher geht es mit der Fähre von Murg aus über Au, so dauert die Anfahrt 15 Minuten.

Abb. 1

Eigentlich wollte ich in der Umgebung von Quinten nach dort ausgesetzten Äskulapnattern suchen und sie fotografieren. Leider habe ich keine gefunden. Dafür eine Individuen starke Population von Mauereidechsen. Westlich des Ortes scheinen die Tiere alles zu ihrem Lebensraum gemacht zu haben. Man findet sie überall, an Legesteinmauern, Wald- und Wegrändern, Geröllhalden, Zäunen, ein Paar konnte ich sogar oben auf einem Jägerstand finden.

Abb. 2

Abb. 3

Abb. 4

Entlang dieser kleinen, teils dichtverfugten Mauer mit wenig bewuchs (eigentlich kein Mauereidechsen Habitat), konnte ich über 30 Tiere zählen.

Abb. 5

Abb. 6

Abb. 6a

Abb. 6b

Am Rande eines Rebhangs konnte ich ein Zauneidechsen Männchen beobachten, dass sich das Habitat mit Mauereidechsen teilt.

Abb. 7 (Lebensraum)

Abb. 8

Auch innerorts wird jede Möglichkeit als Lebensraum genutzt, selbst der gepflegteste Vorgarten.

Abb. 9

Auch am „Hafen“ sind sie anzutreffen.

Abb. 10

Abb. 11

Östlich von Quinten verläuft ein Wanderweg Richtung Au. An der steilen glatten Felskante die fast senkrecht in den See abfällt befinden sich nur wenige Versteckmöglichkeiten für die Eidechsen, trotzdem konnte ich rechts und links am Wegrand Dutzende Tiere sehen.

Abb. 12

Abb. 13

Abb. 14

Abb. 15

Abb. 16

Später fällt der Weg Richtung See ab, dort kann man Mauereidechsen direkt am Ufer beobachten. In Au angekommen machte ich mich wieder auf den Rückweg, nicht ohne noch das eine oder andere muralis Bild zu machen.
Vor meiner Heimfahrt suchte ich noch am Hafen in Murg nach Mauereidechsen, dies war aber Erfolglos. Einzig eine Zauneidechse an einem Bahngleis war noch zu finden.

Abb. 17

Nachdem eine Verschleppung über den Güterverkehr auszuschließen ist, kann man davon ausgehen, dass die Mauereidechsen dort absichtlich ausgesetzt wurden. Über die Größe der Population kann man nur spekulieren, aber es handelt sich mit Sicherheit um einige tausend Tiere.